Montag, 4. Mai 2009

Raimund Wieser Cup

Nach der WM habe ich beschlossen erst später wieder ins Wettkampfgeschehen einzugreifen. Somit fand bei mir der Saisonauftakt in Gsies (Südtirol) statt. Schon letztes Jahr war allein das Panorama eine Anreise wert. Wir – Gotl, Manfred und ich – reisten bereits am Donnerstagabend an und bezogen unser Quartier - ein nigel-nagel-neues schönes Appartement gleich neben dem Landeplatz.

Am Freitag nach dem morgendlichen Breafing ging’s zum Startplatz oberhalb von Bruneck (Platten). Ein 76,6 km Task wurde um 13:30 gestartet und führte uns zuerst 14 km nach Westen. So wirklich hoch war ich nie. Einerseits weil ich nicht wollte – kalt und andererseits weil ich wohl nie den richtigen Bart erwischte. Trotzdem passte die Spur und ich kam gut voran. Jedoch schattete es in Richtung Gsieser Tal ab und ich parkte mich erstmal ein um auf die Sonne zu warten. Die Taktik ging auf und ich flog hoch weiter. Auf das starke Sinken, dass dann folgte war ich nicht vorbereitet und fand mich bald wieder tief an der Kante. Leider lies ich mich durch einen Retterabgang, darauf folgendes meinerseitiges Anfunken des Veranstalters ablenken und fand mich nach 44,8 km am Boden. Auf dem Weg zurück sahen wir, dass der Nordwind stark zugenommen hatte und die Piloten fast senkrecht zu Boden gingen. So gelang es nur ca. 30 Piloten die Ziellinie zu überschreiten und noch mal so viele befanden sich kurz davor.

Flug vom ersten Durchgang

Der Samstag war ein Ruhetag (zu starker Nordwind), den ich mit Diplomarbeit schreiben und einem gemeinsamen Aufstieg zum Gieses Startplatz mit unseren Mitbewohnern verbrachte. Genüssliches Schmausen vollendete diesen doch sehr relaxten Tag.

Der Sonntag sah vielversprechend aus. So entschlossen sich die Tasksetter zu einem 109 km Task. Schon am Startplatz wurde uns klar, dass es sportlich und kalt werden würde. Trotz aller Widrigkeiten legte ich einen perfekten Flug hin. Ich flog meine eigene Linie. So hielten sich die meisten im Hochgebirge auf. Ich entschied mich aber das meiste im Hangbereich oder Flachland zu fliegen und konnte dadurch trotz geringem bis gar keinem Gas fliegen zum Spitzenpulk aufschließen. Schlussendlich war ich nur 12 Minuten nach dem ersten im Ziel. Spannend wurde der Zielanflug, da durch starke Sinkwerte der Endanflugrechner langsam in den Negativbereich wechselte. Ich konnte mich nur durch einen Talsprung und mühsames Hochsoaren ins Ziel retten. Dadurch, dass Rosanna Scanagatta (ITA) auch das Ziel erreichte wurde es knapp. Nur mit 13 Punkte Vorsprung gewann ich den Raimund Wieser Cup in der Damenwertung.

Flug vom zweiten Durchgang

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