Freitag, 6. Februar 2009

zehnter Task

Heute wurde der längste Task der WM ausgeschrieben: 117 km im zick-zack-Flug. Auch dieses mal wurde der Startzylinder im Flachland gesetzt. Doch dieses mal blieb ich bis vor dem Start am Peñon. Mit 3100 m flog ich auf die 11 km entfernte erste Boje zu. Leider war auch dies zu wenig und ich musste abermals lange suchen, bis ich wieder Thermik fand um Höhe zu machen. Erst 30 Minuten nach dem Start flog ich auf die nächste Boje zu (Ridge hinter dem Peñon). Ich erwischte eine gute Linie und flog alleine übers Flachland. Dies war eine gute Entscheidung, denn ich konnte auf 3400 m aufdrehen. Ohne probleme konnte ich daher die zweite Boje machen und weiter gings zur Dritten (über das Plateau und wieder ins Flachland). Die Boje gemacht flog ich wieder zurück zum Plateau und konnte mich gerade noch mit einem 3 m/s Bart aufs Plateau retten. Trotz alledem flog mir die Zeit davon und ich flog doch sehr niedrig weiter. Ich konnte zwar noch die nächste Boje machen, stand aber trotzdem nach 88,9 km am Boden. Morgen ist der letzte Durchgang und ich freu mich schon darauf. Es schlaucht doch etwas, jeden Tag zu fliegen ;)

Flug vom 10ten Task (XContest)

Donnerstag, 5. Februar 2009

neunter Task

Peñon

Obligatorisch herrschte heute wieder ein schöner Tag. Diesmal jedoch wurde etwas mehr Wind vorhergesagt, den wir beim fliegen auch vorfanden. Diesmal befand sich, im Gegensatz zu den vorherigen Tasks, der Startradius im Flachland. Ich befand mich innerhalb des 6 km Radius hatte aber doch sehr geringe Höhe. Leider hatte ich daher bereits bei der ersten Boje meine Probleme. Ich brauchte durch mühsames Aufdrehen ca. 45 Minuten um die erste Boje zu machen, schaffte es aber dann noch auf 3200 m aufzudrehen. Mit dieser Höhe flog ich die Wolkenstraße entlang Richtung Plateau westlich vom Peñon. Dort kam ich wieder nicht hoch und verlor abermals meine gesamte Höhe. Mit 1800 m wollte ich schon landen gehen als ich abermals Thermik fand und mich mühsam abermals auf 3100 m hochzuarbeiten. Mit viel zu viel Rückstand flog ich den Rest ganz alleine. Ich schaffte zwar die nächste Boje ohne Probleme, doch flog mir die Zeit davon (bis 17:30 mussten wir gelandet sein). Ich entschied mich daher für die riskantere direkte Linie zum nächsten Wendepunkte hinter Valle de Bravo. Diese Linie ging gar nicht so schlecht, jedoch war meine Höhe zu gering und ich Landete knapp vor der Boje nach einem 64 km von 106 km Flug. Da ich doch etwas abgeschieden war musste ich ca. eine Stunde auf den Rückhohler warten und kam erst bei Sonnenuntergang in Valle an. Heute erreichten leider nur Alex und Heli das Ziel. Tom und Armin standen kurz vor dem Ziel.

Flug vom 9ten Task (XContest)

Mittwoch, 4. Februar 2009

achter Task

Schon bei der Auffahrt auf den Startplatz wurde aufgrund der Vielzahl an Wolken ersichtlich, dass heute ein guter Tag werden würde. Dies bestätigte sich auch beim Breafing. So wurden 114 km ausgeschrieben. Im Gegensatz zu gestern lief es bei mir am Anfang wie am Schnürchen: ein spitzen Start, gute Thermik, sehr gute Startposition. So ging es dann mit 3400 m ab zur ersten Boje. Den gesamten Gleitflug über gab es keine Thermik und zu guter letzt noch ca. -5 m/s sinken … so ein sch... Ich kämpfte mich zu einem kleinen Hügel vor und drehte mühsam wieder von 1500 auf 3000 auf. Wieder war klar – zu tief kommen war heute Höchststrafe. Dementsprechend hoch blieb ich dann auch und kratzte sogar die 4000 an. Die zweite Boje war mit Höhen über 3000 kein Problem mehr und auch die nächste gelang mir wieder perfekt. Trotz alledem sah ich bereits beim zurückfliegen, dass einige Piloten den Landeplatz anflogen, wo ich noch ca. 40 km vor mir hatte. Ich war also wirklich weit hinten. Jetzt war nur mehr das Ziel fliegen wichtig. Ich nahm somit jedes Steigen mit und erreichte wieder das Flachland – nahm die letzte Boje und drehte zurück beim Hang, wieder für den Endanflug auf. Ich flog diesmal jedoch ziemlich tief weg und war mir nicht sicher ob sich dies ausgehen würde. Gott sei Dank war aber der Endanflug mit Rückenwind kein Problem mehr. Ich schaffte die 114 km in 3:45 h. Der Beste war über eine Stunde schneller als ich. Dabei wird wieder klar, dass bei dieser WM das Niveau der Piloten ziemlich hoch ist. Eine weitere positive Mitteilung: heute waren alle Österreicher im Ziel!!

Um den Task besser verfolgen zu können: Flug vom 8. Task (XContest)

Dienstag, 3. Februar 2009

siebenter Task

Doch etwas knapp erst am Start hatte ich auch noch drei Fehlstarts. Als ich dann endlich draußen war, blickte ich kurz auf die Uhr: nur noch 15 Minuten bis das Race begann – sch… Dies verhieß nichts Gutes. Heute würde ich wohl die ganze Zeit hinterher fliegen müssen. Die ersten beiden Bojen flog ich daher sehr niedrig an und konnte erst am Plateau etwas Höhe machen. Dort verlor ich jedoch alle Nerven, da ich heute mit meinem Schirm zu kämpfen hatte. Ich kassierte mehrere 70% Klapper hintereinander und durfte einmal hinter dem Schirm herspringen. Ich wollte schon fast landen gehen, doch mit dieser Höhe glitt ich erstmal zum nächsten Wendepunkt. Gott sei Dank war die Thermik im Flachland angenehmer und ich konnte mich langsam wieder beruhigen. So flog ich dahin und machte eine Boje nach der anderen. Doch es hieß noch einmal zurück zum Startplatz. Wie erwartet war es dort wieder ruppig und ich traute mich nicht zu knapp an die Kante. Dementsprechend viel Zeit verlor ich und konnte erst durch mühsames Aufdrehen den Sprung über das Plateau schaffen. Im Plateau hatte ich Gegenwind und fand keine drehbare Thermik mehr. Somit ging ich nach 84 km landen.

Flug vom 7. Task (XContest)

Montag, 2. Februar 2009

Gedenktag

Heute wurde von den Teamleadern beschlossen, dass kein Task geflogen wird. Wir waren darüber wohl alle erleichtert. Am Startplatz hielt Martin Scheel (Teamchef Schweiz) eine Ansprache, sowie der Veranstalter. Fast alle Piloten nahmen am Gedenkfliegen teil und nahmen Blumen mit um sie über dem Landeplatz abzuwerfen. Am Landeplatz wurde schnell ersichtlich, dass das heutige fliegen den Piloten gut tat, wie auch mir. Ich brauchte es, um mich doch wieder etwas zu fangen. War ich am Startplatz doch noch bedrückt, beruhigte ich mich in der Luft schnell und konnte in Ruhe über das Vorgefallene nachdenken. Mir wurde eines klar: Wir Piloten gehören in die Luft! Wir brauchen das Fliegen ohne dieses würde uns etwas fehlen. Stefan war ein begeisterter Piloten und ich denke er hätte sich niemals gewünscht, dass wir aufhören zu fliegen, denn auch ich würde das nicht wollen.

Sonntag, 1. Februar 2009

sechster Task … Stefan Smoker tödlich verunglückt

Stellungnahme Martin Scheel Teamchef (Schweiz) "Liebe Freunde"

Ich erfuhr erst nach meinem sehr guten Flug ins Ziel, von diesem Unglück. Es hat uns alle sehr getroffen. Wir werden zwar wieder fliegen, aber so ganz weiß ich noch nicht, wie gut ich damit beim Bewerb umgehen kann. Wir werden sehen was die nächsten Tage bringen.

Flug vom 6. Task (XContest)

Freitag, 30. Januar 2009

fünfter Task

Schon beim Breafing waren ratlose Gesichter zu sehen. Das verhieß nichts Gutes! Der Task heute sollte wirklich schwierig werden. Die erste Boje ging ins Flachland, dann zurück über das Hochplateau in die entgegen gesetzte Richtung hinter Valle de Bravo. Klar war, dass diese Boje nicht direkt angeflogen werden konnte. Weiter ging es wieder zurück zum Hochplateau, Richtung „Peñon“ (Nähe Startplatz) – bedeutete, gegen den Wind ins Lee. Nach dem Peñon wieder ins Flachland in unbekanntes Terrain. Wieder kein direkter Anhaltspunkt wie dies geflogen werden sollte. Danach sollte es wieder ins Hochplateau gehen und ins Ziel (eine Farm östlich von der letzten Boje).

Peñon

Das Race startete wie üblich um 12:45. Heute war es doch eher bockig im Startpulk und ich kassierte mehrere Klapper. Leider gelang mir der Start nicht wirklich und das nachfliegen war mühsam. Die Bärte nur sehr zäh und stark Windversetzt. Ich brauchte viel zu lange um hochzukommen. Endlich wieder am Weg Richtung 2ter Boje, war schon klar, dass das ein hartes Stück arbeit würde. Es ging nicht wirklich gut hoch und ich schaffte es trotz vieler Versuche nicht mehr zurück ans Plateau. Kurz nach der 2ten Boje stand ich abermals am Boden – das Reslutat: 44,6 km. Langsam wird es doch deprimierend! Aber morgen ist wieder ein Tag und wir werden sehen was dann wird.